Tretminen werden zu Umweltsündern
Ein fragwürdiges Phänomen
Ein lauer Frühlingsabend zieht so manchen Spaziergänger in Wälder und Grünflächen, um deren Schönheit und stille Eleganz zu genießen – die letzten Sonnenstrahlen des Tages fallen durch die Blätter, kleine Frühblüher zieren des Wegesrand. Doch erkennt der aufmerksame Betrachter ein weiteres, sich häufendes, äußerst rätselhaftes Phänomen, das die Wege säumt: benutzte Hundekotbeutel.
Tretminen werden zu Umweltsündern
Achtmillion Hunde sollen in Deutschland gemeldet sein, das Doppelte dieser Zahl kann als Anhaltspunkt verwendet werden, um zu bestimmen, wie viel Hundekot an einem Tag zusammenkommt. Um den Ärger der besonderen, über die Schuhe übertragenen Duftnote zu vermeiden und die Wege und Parks, vor allem in den Städten, sauber zu halten, rückte vor einiger Zeit der Hundekotbeutel in die Rolle der zentralen Lösungsstrategie. Doch während eine Kluft geschlossen wird, reißt eine andere auf – Rund 400 Millionen „Gassibeutel“ werden in Deutschland jährlich an Hundehalter verkauft oder verteilt. Dabei entsteht einiges an Plastikmüll, wovon der Meiste, der seinen Weg in die Mülleimer findet, später vebrannt wird. Sowieso können nur bestimmte Arten von Kunststoffen recyclet werden, doch eine unachtsame Entsorgung in der Natur ist in jeder Form unnachhaltig und umweltbelastend – auch, wenn es um Hundekotbeutel geht. Die Frage, die sich nun stellt, ist, weshalb der Hundekot erst in Plastik eingepackt und in die Natur, anstatt in die Restmülltonne geworfen wird?
Wie es eigentlich sein sollte …
Um noch einen Schritt weiter in Richtung Nachhaltigkeit zu gehen und Ressourcen zu schonen, kann bei dem Erwerb von „Gassibeuteln“ darauf geachtet werden, dass sie aus einem recycletem oder einem natürlichen Material bestehen.
Und die Moral von der Geschicht: Wir entsorgen unsere Beutel im Wäldchen nicht!
Quellen und Links zum Weiterlesen:
http://pooplino.de/hundekotbeutel-kompostierbar-oekologisch-unsinnig/
http://wortkulturen.de/plastik-freitag-ein-sch-hundekotbeutel/